Das Archiv für alternatives Schrifttum ist ein Freies Archiv: Der gemeinnützige Trägerverein wurde im März 1985 in Duisburg gegründet und das afas bezog im Sommer 1986 seine Räumlichkeiten im Kultur- und Freizeitzentrum in Duisburg-Rheinhausen. Im Sommer 2017 ist das afas in die Münzstraße 37-43 in der Duisburger Innenstadt umgezogen.
Das afas hat als Regionalarchiv für Nordrhein-Westfalen begonnen, doch von Anfang an auch wichtige überregionale Publikationen gesammelt. Es ist das einzige Freie Archiv, das bundesweit und aus dem gesamten Spektrum der Neuen Sozialen Bewegungen fortlaufend sammelt und hat sich so zum größten Freien Archiv für Materialien der Neuen Sozialen Bewegungen (zur Zeit etwa 2.ooo laufende Regalmeter, Stand Juli 2019) entwickelt.
Viele Initiativen aus den linken und alternativen Bewegungen können aufgrund ihrer Struktur oder Kurzlebigkeit keine guten Hüterinnen ihrer eigenen Geschichte sein. Spätestens wenn sie umziehen oder ihre Büros auflösen, geraten ihre Sammlungen in größte Gefahr, häufig landen sie in Altpapiercontainern. Das afas versucht, diesem Missstand abzuhelfen. Mit dem Sammeln und Erschließen dieser Materialien wird ein Stück dezentraler, lokaler und alternativer Geschichte bewahrt und öffentlich zugänglich gemacht. Hierbei ist das afas auf die Unterstützung der Gruppen und Projekte angewiesen, die uns einerseits kostenlose Belegexemplare ihrer aktuellen Zeitungen, Broschüren, Flugblätter oder Plakate zusenden, andererseits die im Laufe ihres Bestehens angelegten Sammlungen zur Verfügung stellen.
Einen kurzen Überblick über unsere Sammelschwerpunkte gibt es hier, eine ausführliche Liste unserer Materialien kann unter Bestände eingesehen werden. In unserem Faltblatt sind die Informationen über uns kompakt zusammengestellt.
Das afas hat gute Kontakte zu vielen anderen Freien Archiven in der Bundesrepublik. Seit 2002 gehört das afas zum Vorbereitungskreis der regelmäßig stattfindenden Workshops der Archive von unten. Auch im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) ist das afas gut vernetzt: 2009 war es an der Gründung des Arbeitskreises „Überlieferungen der Neuen Sozialen Bewegungen“ im VdA beteiligt und arbeitet seitdem dort aktiv mit. Hauptanliegen des Arbeitskreises ist es, auf die völlig unzureichende Überlieferung aus den Alternativ- und Protestbewegungen und die Bedeutung Freier Archive aufmerksam zu machen. Dazu hat er 2016 ein Positionspapier erarbeitet, das der VdA im Mai 2016 als offizielles Papier des Verbandes veröffentlichte.
Anläßlich des 30jährigen Bestehens des afas im Jahr 2015 gibt es einen Rückblick auf dessen Entstehung und Geschichte auf Seite 186 in Ausgabe 2 des ARCHIVAR.
Das afas wird aktuell gefördert durch
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